Am 28. März 1931 wurde mit der Gründung des Deutschen Handharmonika-Verbandes (DHHV) der Grundstein für den Deutschen Harmonika-Verband (DHV) in seiner heutigen Form gelegt. Seitdem hat sich der DHV zum zweitgrößten instrumentalen Amateurmusikverband in Deutschland entwickelt.
Der Gedanke, eine Harmonika-Gemeinschaft zu gründen, entstand zu Beginn der 1930er Jahre in der Firma Hohner in Trossingen. Um den Absatz ihrer Instrumente zu steigern, setzten sich Direktor Ernst Hohner und sein Werbe-Abteilungsleiter
A. F. Allgeier das Ziel, die damals noch sehr überschaubare Gemeinschaft der Harmonikaspielerinnen und -spieler in Deutschland zu vergrößern. Vorbild waren Harmonikaklubs in der Schweiz, in denen die Entwicklung des vergleichsweise leichten, schnell erlernbaren diatonischen Spiels ab 1916 zu einer beträchtlichen Anzahl an Mitgliedern geführt hatte. Hohner ging selbst mit gutem Beispiel voran und gründete 1927 das Trossinger Hohner-Handharmonika-Orchester unter der Leitung des Akkordeonisten und Komponisten Hermann Schittenhelm.
Tatsächlich entstanden so insbesondere in deutschen Städten nahe der Schweiz schnell neue Spielgemeinschaften. Um eine organisatorische Struktur zu schaffen, wurden diese von Beginn an in Bezirke unterteilt. Die Gründung des ersten Bezirks, Trossingen mit 11 Klubs und 343 Mitgliedern, erfolgte am 28. März 1931. Unter Regierungsrat Gustav Bleyer als Verbandsleiter und Hermann Schittenhelm als Verbandsdirigent wurden so der Deutsche Handharmonika-Verband und sein Landesverband Baden-Württemberg aus der Taufe gehoben.
Detaillierte Informationen zur Geschichte des Verbandes finden sich hier.
Der DHV heute: Musikalische Grundlagenarbeit, Vereinsmanagement und Interessensvertretung im Fokus
Heute hat der DHV bundesweit ca. 80.000 Mitglieder in rund 2.000 Mitgliedsensembles und ist somit der zweitgrößte instrumentale Amateurmusikverband in Deutschland. Den Schwerpunkt seiner Arbeit sieht der DHV heute vorrangig in der musikalischen Grundlagenarbeit. So entwickelt er seine Ausbildungsreihen fortlaufend weiter, bietet Weiterbildungen an und setzt Impulse. Die Programme des Verbandes richten sich ausdrücklich an alle Altersgruppen, wobei besonderer Wert auf eine konstruktive und kontinuierliche Nachwuchsarbeit gelegt wird. Darüber hinaus unterstützt der DHV die Orchester in allen Fragen rund um das Vereins- und Mitgliedermanagement und sieht sich zudem als Schnittstelle zwischen seinen Mitgliedern und der Politik. Hierzu ist er im Bundesmusikverband Chor und Orchester sowie in weiteren Dachverbänden organisiert.
In den kommenden Jahren möchte der DHV sein Angebot im Bereich der Weiterbildungen stetig ausbauen und über die Bedarfe der Szene verstärkt mit seinen Mitgliedern sowie den Dachverbänden in den Austausch kommen. Ein immer wichtiger werdendes Arbeitsfeld sieht der Verband zudem in der Sicherung und Förderung von Ausbilder*innen und Dirigent*innen im Hinblick auf Einzelunterricht in der Amateurmusikszene und die Arbeit mit Laienorchestern. Hierfür steht der DHV in Verbindung mit Hochschulen und Konservatorien.
Ein neues Logo und über das Jahr verteilte Aktionen zum Jubiläum
Das Jubiläumsjahr feiert der DHV mit unterschiedlichen Aktionen, über die regelmäßig in der Verbandszeitschrift Harmonika International sowie über den Newsletter und den Facebook-Kanal des DHV berichtet wird. Eindeutig zu erkennen sind sie durch das Jubiläumslogo, das extra für 2021 entwickelt wurde.