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Category : Aktuelles

27 Sep 2022

Beim Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO) stehen einige Förderprogramme für musikalische Aktivitä­ten zur Verfügung. Die Titel der Programme sind vielsagend und kreativ. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Was fördern die Programme und welches Projekt kann über welche Förderung unterstützt werden? Antworten auf diese Fragen bietet ein kostenloses Online-Seminar, das der Deutsche Harmonika-Verband am 10. Oktober 2022 von 17:00 bis 18:30 anbietet. Weitere Infos zur Veranstaltung und Anmeldung finden Sie hier.

05 Sep 2022

Ernst Pfister war von 1988 bis 2007 Präsident des Deutschen Harmonika-Verbands (DHV) und führte diesen erfolgreich durch eine herausfordernde Zeit. Am 4. September verstarb der Ehrenpräsident des DHV und Träger zahlreicher Auszeichnungen im Alter von 75 Jahren überraschend.

Über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten lenkte Ernst Pfister die Geschicke des Deutschen Harmonika-Verbands sehr erfolgreich. Stets an seiner Seite war der geschäftsführende Vizepräsident und Ehrenpräsi­dent des DHV, Arnold Kutzli, welcher im September 2021 verstarb. Als der frühere Wirtschaftsminister Baden-Württembergs 1988 das Amt des Präsidenten des Deutschen Harmonika-Verbands antrat, galt es existenzielle Fragen für den Verband und das Hohner-Konservatorium zu lösen. Die schwierige Situation konnte er damals zum Guten wenden und wichtige Wegweiser für den Verband einschlagen.

Ernst Pfister war stets großer Unterstützer der Harmonika- und der Amateurmusik. Seine Leidenschaft für das Akkordeon entwickelte er im Akkordeonorchester und seither fließe, so bezeugte Ernst Pfister bei einem Interview zum 90. Jubiläum des Deutschen Harmonika-Verbands im Sommer 2021, »jede Menge Harmonika-Blut« durch seine Adern. Während seiner Zeit als aktiver Politiker setzte er sich für eine grö­ßere Anerkennung der Amateurmusik ein. Auch nachdem er 2007 sein Amt als DHV-Präsident nieder­legte, trug er stets die Mundharmonika mit sich. Seine musikalische Wanderung im Jahr 2008 bleibt unver­ges­sen. Anlässlich einer verlorenen Wette um die Werksirene der Firma Hohner, die sogenannte »Hohner-Kuh«, wanderte Ernst Pfister unter dem Motto »Mein Weg ist die Musik« von Trossingen nach Stuttgart und musizierte mit Schulklassen, regionalen Orchestern sowie bekannten Künstlerinnen und Künstlern. Begleitet wurde er von zahlreichen Mitwandernden. Gemeinsam mit Jérôme Richard musizierte er auf sei­nem Weg mit hunderten Gästen und brachte ihnen das Mundharmonikaspiel bei.

Am 28. April konnte Ernst Pfister noch seinen 75. Geburtstag feiern und spielte im Juni anlässlich des 50. Jubiläums der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen im Duo mit Ernst Burg­bacher, Staatsekretär a.D. und Ehrenmitglied des Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V., auf der kleinsten Mundharmonika der Welt. Zum 90. Jubiläum des DHV brachte er seine Leidenschaft und die Be­weggründe wohl aller Musizierenden mit folgenden Worten auf den Punkt: »Musik ist immer ein Lebens­elixier!«.

Mit großer Bestürzung hat der Deutsche Harmonika-Verband nun die Nachricht vom Tode seines Ehrenprä­sidenten Ernst Pfister aufgenommen. Tief betroffen zeigt sich DHV-Präsident Jochen Haußmann MdL: »Die Harmonikamusik trauert um den Ehrenpräsidenten des Deutschen Harmonika-Verbands. Fast zwei Jahr­zehnte lang war Ernst Pfister ein herausragender Präsident unseres Verbandes. Untrennbar verbunden mit ihm ist das renommierte internationale World Music Festival in Innsbruck. Gemeinsam mit dem langjähri­gen geschäftsführenden Vizepräsidenten Arnold Kutzli sorgte er für eine großartige Entwicklung unseres Verbandes. Als Beispiele seien hier die Förderung frühkindlicher musikalischer Aktivitäten und der Koope­rationen Schule und Verein als auch der Deutsche Akkordeon-Musik-Preis genannt, ein Wettbewerb für Kinder und Jugendliche. Der Deutsche Harmonika-Verband hat dem ehemaligen Wirtschaftsminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg sehr viel zu verdanken. Er war bis zuletzt ein wichtiger Rat- und Impulsgeber für unseren Verband. Wir verlieren mit Ernst Pfister einen wich­tigen Fürsprecher der Akkordeonmusik. Im Namen unseres Verbandes spreche ich seiner Frau Doris und seiner Familie mein tiefes Mitgefühl aus.«

18 Jul 2022

Die Geschäftsstelle des Deutschen Harmonika-Verbandes wird von Mo, 01.08. – Fr, 12.08.2022 wegen Betriebsferien geschlossen sein.

15 Jul 2022
Das 8. Internationale Akkordeonfestival PHILHARMONIKA wird in diesem Jahr in Berlin als Friedensfestival ausgerichtet.
Zwischen 9. und 18. September 2022 werden sich preisgekrönte Akkordeonist*innen aus Europa treffen, mit Streichorchestern proben und sich dabei auf das Galakonzert am 17. September 2022 im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie vorbereiten. Als zweiter Höhepunkt des diesjährigen Festivals ist für den 18. September ein Open-Air Friedenskonzert am Brandenburger Tor geplant.
Weitere Informationen unter:
22 Jun 2022

Weitere Optimierung des Versicherungsangebots

Seit nunmehr über 50 Jahren bietet die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV) ihren Mitgliedsvereinen über besondere Rahmenverträge mit der SV SparkassenVersicherung individuell auf die Belange der Musikvereine zugeschnittenen Versicherungsschutz zu Sonderkonditionen an. Die Rahmenverträge umfassen die wichtigsten Versicherungen, die ein Verein benötigt, um seine eigene Existenz und seine Mitglieder während ihren Aktivitäten für den Verein abzusichern.

Sogenannte „Paten“ fungieren als Multiplikatoren und tragen die Themen an die Mitgliedsvereine des Landesverbandes heran. Einmal im Jahr veranstaltet die SV ein Zusammenkommen mit Schulung der Paten. Vom 10. bis 11. Juni 2022 fand die diesjährige Patenveranstaltung in Wörrstadt statt.

In diesem Jahr stand zunächst eine Feedback-Runde zu den Corona-Maßnahmen an. Gemeinsam haben die BDMV und die SV SparkassenVersicherung ein Maßnahmen-Paket geschnürt, welches aus einer Kombination von Beitragsersparnis und Leistungsverbesserung besteht. Sämtliche Reduzierungen werden automatisch bei der Jahresrechnung 2022 berücksichtigt. Neben den enthaltenen Leistungsverbesserungen sprechen wir von einem finanziellen Entgegenkommen in Höhe von rund 340.000 €.

Eine Neuerung wurde für die Mitversicherung von Veranstaltungen im HU-Rahmenvertrag besprochen. Alte Verträge beinhalten noch eine Staffelung nach Anzahl der versicherten Veranstaltungen. Ab dem 1. Januar 2023 sollen alte Verträge umgestellt werden, um für mehr Versicherungsschutz sorgen zu können: So ist geplant, dass zukünftig auch alle Altverträge eine pauschale Mitversicherung von allen öffentlichen Veranstaltungen sowie Konzertreisen (über 3 Tage) mit Zusatzrisiken beinhalten, der Beitrag soll dann bei 127,70 € liegen. Zusatzrisiken bei Veranstaltungen sind beispielsweise:

– Abhandenkommen fremder Schlüssel

– Mietsachschäden

– Einsatz von Kraftfahrzeugen und/oder Pferden bei Umzügen und Altmaterialsammlungen

– Auf- und Abbau von Zelten und/oder Tribünen in eigener Regie

– Hüpf- und Springburgen sowie Kinderkarusselle

– Feuerwerke, Sonnwend-, Martins- und Osterfeuer

– Mai- und Weihnachtsbäume

– Verkaufsstände, Schieß- und Schaubuden

Gerne prüft die SV SparkassenVersicherung auch den aktuell bestehenden Versicherungsschutz für einen Verein (bdmv@sparkassenversicherung.de).

Neu eingeführt wird auch die pauschale Musikinstrumenten-Versicherung für Musikvereine, die sich an der Anzahl der aktiven Vereinsmitglieder orientiert. Sollte bei Verbandsorchestern Interesse an einer pauschalen Musikinstrumenten-Versicherung bestehen, kann gerne die Geschäftsstelle der BDMV kontaktiert werden.

Um mehr Transparenz in die verschiedenen Versicherungen zu bekommen, wird es zudem künftig in regelmäßigen Abständen Artikel zu den unterschiedlichen Bausteinen geben, die durch die BDMV und die SV SparkassenVersicherung erstellt und anschließend versendet werden. Diese werden dann auf der Homepage der BDMV zu finden sein und können zudem in den Verbandszeitschriften abgedruckt werden.

 

20 Jun 2022

Am Sonntag, 19. Juni, wurde das neue Kompetenzzentrum für Amateurmusik nach eineinhalb Jahren Bauzeit eröffnet. Mit dem Gebäude erhält die Musikstadt Trossingen eine weitere zentrale Einrichtung zur Förderung der Musik. An dem Standort bündeln der Bundesmusik Chor & Orchester, der Deutsche Harmonika-Verband, die Bundesakademie für musikalische Jugendbildung sowie der Landes-Hackbrett-Bund Baden-Württemberg künftig ihre Kompetenzen.

Im Rahmen eines Festaktes wurde das neue Kompetenzzentrum für Amateurmusik (KAT) gestern feierlich eröffnet. Das zweistöckige Gebäude mit rechteckigem Grundriss und einer Nutzungsfläche von ca. 470 qm wurde vom Architektenbüro Günter Hermann Architekten aus Stuttgart geplant. Es wird künftig die Geschäftsstelle des Deutschen Harmonika-Verbandes (DHV) beheimaten. In direkter Nachbarschaft befindet sich die Bundesakademie für musikalische Jugendbildung. Außerdem werden neben dem DHV auch der Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO) sowie der Landes-Hackbrett-Bund Baden-Württemberg hier ihre Heimat haben. Damit ist der Neubau ein starkes Signal für die kulturelle Bildung im ländlichen Raum. Das Kompetenzzentrum für Amateurmusik befindet sich in der Hugo-Herrmann-Str. 24.

Der DHV bleibt mit dem Umzug dem Standort seiner Gründung vor 91 Jahren treu. In der Musikstadt Trossingen sind alle Dimensionen des Musiklebens vertreten und das Netzwerk bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte in der inhaltlichen Arbeit. Für die meist ehrenamtlich organisierten Ensembles des Amateurmusizierens entsteht hier ein Zentrum, das vorhandenes Wissen bündelt und die enge Zusammenarbeit der verschiedenen musikalischen Institutionen und Verbände nachhaltig stärken wird.

DHV-Präsident Jochen Haußmann MdL freut sich: »Die Amateurmusik wird mit großer Leidenschaft mit vielen ehrenamtlichen Mitwirkenden getragen. Mit dem Kompetenzzentrum für Amateurmusik haben wir einen wichtigen Schritt in die Zukunft gemacht. Die Musikstadt Trossingen erhält eine weitere Stärkung und der Bundesmusikverband wird auch in Zukunft seinen Sitz in Baden-Württemberg haben. Davon profitiert die Amateurmusik im Ländle auf besondere Weise. Und es entstehen besondere Synergien, die bundesweit wirken werden. Herausforderungen wie Organisationsentwicklung, Digitalisierung und Unterstützung des Ehrenamts in den Vereinen können wir nun dezidiert gemeinsam angehen.«

DHV-Geschäftsführer Johannes Wollasch ergänzt: »Mit der Bündelung der Kompetenzen zentraler Institutionen der Amateurmusik und des Musiklebens erhalten wir eine neue Schlagkraft zur Stärkung und Weiterentwicklung der Szene. Gemeinsam können wir künftig noch besser auf die zahlreichen Herausforderungen in den Orchestern antworten und die wichtige Arbeit der Amateurmusikvereine für die Zukunft stärken. Denn in den Ensembles wird nicht einfach nur Musik gemacht. Es wird musikalische und gesellschaftspolitische Bildung geleistet und echte Demokratie gelebt. Hier werden junge Menschen mit sozialen Kompetenzen ausgestattet, die man kaum woanders erhält. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam noch besser, schneller und wirkungsvoller werden.«

Fakten-Bau/Details Gebäude:
Im Anschluss an einen Festakt im Konzertsaal der benachbarten Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen konnten sich die Gäste am frühen Sonntagabend einen ersten Eindruck des neuen Gebäudes verschaffen.

Die Fassade des neuen Kompetenzzentrums ist abwechselnd mit Glasscheiben und Schattenspendern versehen. Die äußere Form versinnbildlicht so die dachverbandliche Arbeit der Verbände, die sowohl transparent als auch beschirmend stattfindet. Das Flachdach ist zusätzlich mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, deren Leistung in den Gebäudestrom eingespeist wird.

Im Gebäude befinden sich vier Arbeiten der Künstlerin Dorothee Pfeifer, die den Bau mit Linien und Objekten erforschen und die Besuchenden dazu einladen, sich mit seiner Funktion auseinanderzusetzen.

Außerdem soll es einen Co-Working-Space sowie moderne Konferenz- bzw. Tagungsräume geben, welche Verbände und Organisationen des Amateurmusizierens für ihre Arbeit nutzen können. Insbesondere der große Tagungsraum soll über zeitgemäße Technik als Seminarraum für bundesweit gestreamte Veranstaltungen nutzbar sein.

Ernst Burgbacher hat als Wegbereiter des Bundesmusikverbands auch die Entwicklung und den Bau des KAT maßgeblich vorangetrieben. Der BMCO möchte aus großem Dank für sein Engagement den großen Konferenzsaal des neuen Kompetenzzentrums auf seinen Namen taufen. Der Ernst-Burgbacher-Saal soll im neuen Kompetenzzentrum Amateurmusik an die strategische Weitsicht, die inhaltliche Überzeugungskraft und außerordentliche Kommunikationsfähigkeit seines Namensgebers erinnern. Er soll den Musikverbänden immer vor Augen führen, dass sie als geeinte und starke Gemeinschaft ihre Ziele wesentlich erfolgreicher verfolgen können.

Prozess Bau:
Seit Herbst 2020 wurde an dem Neubau intensiv gearbeitet: Bereits im Frühjahr 2021 wurden die Fundamente für den Neubau gelegt. Der Rohbau wurde bis Ende 2021 fertiggestellt.
Das Projekt kostete inklusive Nebenkosten und Honoraren etwa knapp 3 Mio. EUR. Der Großteil der benötigten Mittel wurde vom Bund über den Haushalt der Staatsministerin für Kultur und Medien getragen, auch das Land Baden-Württemberg hat sich an den Kosten beteiligt. Die Stadt Trossingen hat die benötigten Flächen sowie die Arbeitsleistung der städtischen Verwaltung eingebracht. Nach der Fertigstellung wird das Gebäude in den Besitz des BMCO übergehen, der zur Bewirtschaftung dann die weiteren Büroräume vermieten wird.

 

Pressematerial:

Zur Eröffnung des neuen Kompetenzzentrums Amateurmusik in Trossingen bieten wir Ihnen unter https://bundesmusikverband.de/kompetenzzentrum-amateurmusik/ folgende zusätzlichen redaktionelle Inhalte an:

  • Interview mit dem Präsidenten des Deutschen Harmonika-Verbands, Jochen Haußmann MdL und dem DHV-Geschäftsführer Johannes Wollasch über die zukünftige Verbandsarbeit im Kompetenzzentrum
  • Interview mit Bürgermeisterin Frau Susanne Irion zur Eröffnung des KAT und seiner zukünftigen Bedeutung für die Musikstadt Trossingen
  • Interview mit der Künstlerin Dorothee Pfeifer und ihren graphischen Arbeiten im neuen Kompetenzzentrum für Amateurmusik Trossingen
  • Interview mit dem Team der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung (Prof. Peter Vierneisel, Christina Hollmann, Simon Busch) über neue Kooperationsideen und zu erwartende Synergieeffekte in unmittelbarer Nachbarschaft.
19 Mai 2022

Der Deutsche Harmonika-Verband schreibt in Kooperation mit dem Deutschen Akkordeonlehrer-Verband den »Wolfgang Jacobi Kompositionspreis«, einen Wettbewerb für Komponistinnen und Komponisten aus aller Welt aus. Ziel ist es, die Teilnehmenden dazu anzuregen, sich mit dem Instrument Akkordeon zu beschäftigen. Als Vorbild und Inspiration soll das Werk Wolfgang Jacobis dienen. Prämiert wird die beste eingereichte Komposition mit einem Preisgeld von 3.000 Euro. Einsende- bzw. Teilnahmeschluss ist der 1. Oktober 2022.

Bereits zum dritten Mal schreibt der Deutscher Harmonika-Verband e.V. in Kooperation mit dem Deutschen Akkordeon-Lehrerverband e.V. den Wolfgang Jacobi Kompositionspreis aus. Dabei sollen Werke für Akkordeon-Orchester bzw. Akkordeon-Ensemble von einer Länge von 8 bis 15 Minuten entstehen, welche neue Impulse für die Szene setzen und Weiterentwicklungen anregen sollen. Zugleich sollten die Kompositionen auch spiel- und hörbar sein, sodass sie tatsächlich Eingang in die Spielpraxis der Orchester und Ensembles finden.

Die Teilnehmenden sollen sich dabei mit der Kompositionstechnik Wolfgang Jacobis auseinandersetzen und sich von seinen Werken inspirieren lassen. Wolfgang Jacobi (1894 – 1972) war für die Akkordeonszene ein wichtiger Schrittmacher moderner Literatur, wenngleich zu Lebzeiten weniger bekannt. Denn die Ästhetik der Klarheit seiner Werke kombiniert mit bis dato ungekannten Artikulationsformen schuf neue Horizonte der Klangvorstellung sowie eine erfrischende und notwendige Neueinstellung zum technisch »Unbequemen«. Er eröffnete dadurch vollkommen neue Ausdrucksmöglichkeiten des Instruments. Die Interpretation seiner Kompositionen ist bis heute ein Prüfstein künstlerischen Akkordeonspiels. Für Akkordeonorchester schrieb Jacobi Werke mit wahrem Reichtum an klanglichen Ideen und strukturellen Verknüpfungen, weshalb er sich noch heute in den Programmen der Klangkörper findet.

Zur Uraufführung soll das oder die Preisträger-Kompositionen beim Konzert des Bundesakkordeonorchesters am Sonntag, 19. Februar 2023 im Neuen Museum in Nürnberg kommen. Es steht dabei ein Preisgeld von 3.000 Euro zur Verfügung, das von den Jurorinnen und Juroren frei vergeben werden kann. Die Jury besteht aus bundesweit tätigen und renommierten Fachleuten für Komposition und Akkordeon. Den Vorsitz hat der Komponist Prof. Moritz Eggert von der Hochschule für Musik und Theater München. Gestiftet wird das Preisgeld von den Nachfahren Wolfgang Jacobis. Der Kompositionswettbewerb wird darüber hinaus unterstützt vom Deutschen Akkordeonlehrerverband e.V. sowie von der Hohner Musikinstrumente GmbH und der Verlagsgruppe Jetelina.de.

Weitere Informationen zum Wettbewerb und die Ausschreibung zum Download finden sich hier.

 

Quellenangabe: Die wissenschaftliche Einordnung Jacobis in dieser Presseinformation ist einem Aufsatz von Andreas Nebl, Mitglied im DHV-Fachbeirat Musik, entnommen. Der gesamte Aufsatz ist in der Harmonika International, Ausgabe 02/2022 (erscheint am 10. Juni), zu finden.|

 

03 Mai 2022

Bei einem Parlamentarischen Abend des Bundesmusikverband Chor & Orchester in der Akademie der Künste berlin stellt der Dachverband der Amateurmusik sich den Abgeordneten des Deutschen Bundestages vor. In Anwesenheit von Kulturstaatsministerin Claudia Roth wurden Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung des Immateriellen Kulturerbes präsentiert.

In der Akademie der Künste Berlin fand am Dienstag, den 26. April in Anwesenheit der Kulturstaatsministerin Claudia Roth MdB der Parlamentarische Abend des Bundesmusikverbands Chor & Orchester (BMCO) statt. Der BMCO als Dachverband der Amateurmusik vertritt die Interessen von 14,3 Millionen Menschen, die in ihrer Freizeit Musik machen. Die Amateurmusik ist damit die größte Kulturbewegung in Deutschland. Mit täglich über 1.400 Konzerten trägt sie zur kulturellen Grundversorgung bei.

Im Rahmen des Parlamentarischen Abends stellte sich der Bundesmusikverband den Abgeordneten des Deutschen Bundestages vor. Die Veranstaltung bildete die Möglichkeit für zahlreiche Gespräche zwischen Politik und Musikverbänden. Auch Live-Musik stand auf dem Programm.

BMCO-Präsident Benjamin Strasser MdB wies für den Spitzenverband der Amateurmusik auf die enormen Auswirkungen der Corona-Pandemie hin. Er unterstrich aber auch, welchen Beitrag die Amateurmusik als Teil der Solidaritätsbewegung für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine aktuell leiste. Er dankte den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, der Vorgängerregierung und den Mitarbeitenden der Kulturstaatsministerin, dass der BMCO in den letzten beiden Jahren zwei große Neustart-Kultur-Programmlinien in Höhe von über 30 Mio. EUR aufbauen konnte, um die Belastungen der Pandemie zu verringern.

Zugleich betonte er: »Das Weiterleiten von Fördermitteln des Bundes kann nicht unser alleiniger Daseinszweck sein. Was wir nun benötigen, ist eine nachhaltige und damit langfristige Planungsgrundlage für den BMCO und für die Amateurmusik. Die Amateurmusik kann nur durch eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung Ausdruck unserer starken Zivilgesellschaft bleiben. Dafür braucht es ein besonderes Maßnahmenpaket Amateurmusik.«

Auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth MdB betonte, dass Musikvereine, Chöre und Orchester für die individuelle Entwicklung wie für die gemeinsame kulturelle Selbstverwirklichung und den sozialen Zusammenhalt unentbehrlich sind. Sie seien tatsächlich eine ganz besondere gesellschaftliche Kraft, die Gemeinschaft ermögliche, ein Gefühl von Heimat vermittlee, Identität und auch Lebensfreude stifte.

Hinsichtlich der nun anstehenden Anstrengungen betonte die Kulturstaatsministerin, dass es einen gemeinsamen Aufbruch brauche, der nur gelänge, wenn die Politik Vertrauen in die Akteur*innen setze. Wenn sie einen verlässlichen Rahmen vorgebe und wenn sie Planungssicherheit schaffe. Planungssicherheit sei das A und O für einen Neubeginn.

Die Herausforderungen für die Amateurmusik sind gerade nach der Corona-Pandemie größer denn je. Der Bundesmusikverband stellte deshalb ein Maßnahmenpaket Amateurmusik mit insgesamt acht Vorschlägen vor. Dazu zählen u.a. ein eigener Haushaltstitel, die Verlängerung der NEUSTART-Programme und die Einrichtung eines Amateurmusikfonds. Wichtig ist jetzt, Aufbauarbeit für die Ensembles zu leisten und den Mehrwert für die Gesellschaft zu erhalten.

In den zahlreichen Gesprächen gab es fraktionsübergreifenden Zuspruch zu den Ideen des Maßnahmenpakets. Diskutiert wurde auch über weitere Ideen zur Entlastung des ehrenamtlichen Engagements im Bereich der Amateurmusik. Es wurde betont, dass die Förderung gemeinsamen Musizierens einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Zivilgesellschaft leisten kann. Die Unterstützung der Chor- und Orchestermusik müsse daher als eine Zukunftsinvestition in die gesellschaftspolitische Arbeit vieler Engagierter gesehen werden.

Bundesmusikverband Chor & Orchester

29 Apr 2022

In einem Online-Seminar der GEMA am Montag, 23. Mai 2022, 10:00-13:00 Uhr werden die wichtigsten Anwendungen im Onlineportal für Musiknutzer*innen erläutert und Sie erhalten praktische Hilfe und kompakte Informationen u.a. zu folgenden Themen:

  • Das GEMA Onlineportal: Die Basisfunktionen
  • So geht’s: Registrieren und Einloggen
  • Musiknutzungen anmelden
  • Musikfolgen/ Setlist einreichen
  • Stammdaten verwalten/ ändern
  • Veranstaltungen und Verträge verwalten

Zudem werden während des Seminars auch Ihre Fragen zu konkreten Fallbeispielen und Anwendungen beantwortet.

Zur Anmeldung geht es hier.

Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie 24h vor dem Webinar eine E-Mail mit dem Link zur Einwahl.

11 Apr 2022

Aufruf zum offenen Singen mit Geflüchteten aus der Ukraine

»Füllt die Stille mit eurer Musik!« Anknüpfend an diesen Appell, den der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei der Verleihung der Grammy Awards am 04. April 2022 an die Anwesenden richtete, rufen der Deutsche Musikrat, die Initiative »3. Oktober – Deutschland singt und klingt«, der Bundesmusikverband Chor & Orchester und der Deutsche Chorverband Chöre der Amateurmusik ebenso wie aus dem professionellen Bereich dazu auf, bundesweit gemeinsam mit Geflüchteten aus der Ukraine Friedenslieder zu singen – auf Marktplätzen, in Flüchtlingsunterkünften, Gemeindezentren oder Kulturinstitutionen.

Hierzu Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: »Gemeinsam für die Ukraine! Als Dachverband des Musiklebens setzt sich der Deutsche Musikrat mit seinem beispiellosen Netzwerk in allen Bereichen des Musiklebens für ein gutes Miteinander, für Frieden, Solidarität und Empathie ein. Lasst uns Verbindungen schaffen mit dem Mittel, das alle erreicht: der Herzenssprache Musik.«

Hierzu Benjamin Strasser MdB, Präsident des Bundesmusikverbandes Chor & Orchester: »Gemeinsames Musizieren kann jetzt Brücken bauen. Die zivilgesellschaftliche Kraft der Amateurmusik spielt dabei eine besondere Rolle: Durch Einbindung in Ensembles können 14,3 Millionen Amateurmusizierende die ukrainischen Geflüchteten in Deutschland aktiv unterstützen. Wir stehen bereit, um wichtige soziale Kontakte oder neue musikalische Patenschaften zu knüpfen. Die Musik garantiert eine wunderbare Möglichkeit der Kontaktaufnahme. Sie kann jetzt gelebte Willkommenskultur sein und mit bei der Traumabewältigung helfen.«

Hierzu Christian Wulff, Präsident des Deutschen Chorverbandes: »Beim Singen sind Menschen sich besonders nahe; gemeinsames Singen verbindet. Auch in den dunkelsten Tagen gibt das Singen Kraft, über Grenzen und Sprache hinweg. Zusammenstehen und Verbundenheit ausdrücken, ist allen Chören ein Herzensanliegen, gerade in dieser Zeit eines schrecklichen Krieges mitten in Europa.«

Hierzu Bernd Oettinghaus, Initiative 3. Oktober – Deutschland singt und klingt: »‘Die Hoffnung lebt zuerst‘ – mit dieser ermutigenden Liedzeile der Hoffnungshymne der Initiative setzen wir nicht erst am Tag der Deutschen Einheit, sondern  schon jetzt dem Sterben und Leiden in Europa und darüber hinaus eine Kraft entgegen, die sich im gemeinsamen Gesang gegen Hass und Gewalt stellt. Hoffnung ist ein so tragfähiges Element im Miteinander der Menschen als Kraftquelle, Freiheit zu verteidigen gegen alle lähmende Angst. ‘We shall overcame‘ sangen schon die Bürgerrechtler/innen um Martin Luther King und die Demonstrierenden der Friedlichen Revolution. Die Sklavinnen und Sklaven in Amerika zogen mit ihren Spirituals aus der Hoffnung auf Gottes Hilfe Überwindungskraft in allem Leid. Hevenu shalom alechem – wir wollen Frieden für alle: Schön, wenn das auch gemeinsam in Ukrainisch auf vielen Marktplätzen erklingt.«

Die Initiative »3. Oktober – Deutschland singt und klingt« stellt für die Aktion ein Paket von fünf Hoffnungs- und Friedensliedern, zum Teil auch auf Ukrainisch, inklusive Noten, Audiodateien zum Einüben der Singstimmen und Playbacks zur Verfügung. Die Lieder können Sie nach einer Anmeldung hier downloaden.